4 wesentliche Wahrheiten im Umgang mit Leid


 

Leid gehört zu unserem Leben. Es ist eine der wesentlichsten Erfahrungen der menschlichen Existenz.

Jeder Mensch erfährt an irgendeinem Punkt in seinem Leben Leid. Manche erleben Leid in seiner mildesten Form. Andere erleben Leid in der schmerzvollsten Art und Weise. Aber keiner entkommt einer gewissen Leiderfahrung.

Leid erleben wir auf verschiedene Art und Weise.

Es gibt das soziale Leid, in welchem wir an den Beziehungen, in denen wir stecken, leiden. Es gibt das psychische Leid, hervorgerufen durch Ängste, Depressionen und andere Krankheiten unseres Geistes.

Und zuletzt gibt es die physische Leiderfahrung, in der wir alle Arten von körperlichem Schmerz oder anderen Einschränkungen erfahren.

In Anbetracht dieser Wirklichkeit ist es entscheidend wichtig zu wissen, wie wir Leid richtig ertragen können.

Das war über die neun Jahre meines Dienstes als Verkündiger der christlichen Botschaft einer meiner Schwerpunkte. Gott hat mich immer wieder zu diesem Thema hingetrieben. Durch andere Prediger und Bücher zum Thema, habe ich eine grundfeste Theologie des Leides entwickeln können.

Ich schreibe diese Zeilen nun in Anbetracht einer Untersuchung die morgen an meinem Kopf stattfinden wird. Es geht darum herauszufinden, wie die milden Formen von Leid zu deuten sind, die ich derzeit erlebe.

Möglicherweise sind es Vorboten einer sehr üblen Krankheit.

Meine Theologie und das was ich bisher über Leid gelehrt und gedacht habe, muss sich nun bewähren.

Im Folgenden möchte ich vier wesentliche Grundsätze vorstellen. Sie sind für mich lebenswichtig, um selbst in der bittersten Leiderfahrung nicht zu verzweifeln.

1. Wir müssen begreifen, dass das schlimmste Leid von uns abgewendet ist.

Das Leid, das wir hier auf Erden ertragen müssen, ist die schmerzvollste Erfahrung, die wir je machen werden.

Dem ewigen Leid, das wir hätten etragen müssen, sind wir entkommen. Den Zorn Gottes, der auf uns lastete, hat Jesus von uns abgewandt. Durch seinen Tod trug er die Strafe, die wir hätten tragen sollen.

Wenn wir dies im Glauben für uns annehmen, trifft folgende Wahrheit auf uns zu:

So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. (Römer 8,1)

Das bedeutet, dass wir einer endgültigen Verurteilung entkommen sind. Ewiges Leid in der ewigen Verdammnis steht uns nun nicht mehr bevor. Dadurch erkennen wir, dass es uns noch viel schlimmer hätte gehen könnten.

2. Wir müssen begreifen, dass das Leid aufhören wird.

Glauben wir an die Erlösung durch Jesus, dürfen wir die feste Gewissheit haben, dass unser Leid begrenzt ist auf das irdische Leben. Wenn unser Leben hier endet, gehen wir über ins ewige Leben.

Die Bibel spricht in deutlichen Worten davon, dass es im ewigen Leben bei Gott kein Leid mehr geben wird.

Dies ist eine der hoffnungsvollsten Tatsachen des christlichen Glaubens, an die wir uns klammern dürfen. Im letzten Buch der Bibel öffnet uns der Evangelist Johannes den Vorhang zur Ewigkeit und beschreibt, was Gott dann tun wird.

Er wird alle ihre Tränen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid und keine Schmerzen, und es werden keine Angstschreie mehr zu hören sein. Denn was früher war, ist vergangen. (Offenbarung 21,4-5)

3. Wir müssen unser Leid vergleichen mit dem, was auf uns wartet.

Der Apostel Paulus hat Leid auf verschiedenste Art und Weise erlebt. Er wurde gesteinigt, ausgepeitscht, verfolgt und ins Gefängnis geworfen. Die Liste seiner Leiden ist lang und man ist versucht zu fragen: Wie kann ein Mensch so etwas ertragen?

Interessant ist die Perspektive die Paulus in Bezug auf sein Leiden hat. Er sagt über sein bitteres Leiden:

Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Bedrängnis bewirkt uns ein über die Maßen überreiches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit. (2.Korinther 4,17)

Paulus vergleicht sein Leiden hier auf Erden mit dem, was ihn danach erwartet. Und er kommt zu dem Schluss: Es geht schnell vorüber und es ist leicht zu ertragen.

Diese Perspektive kann er selbst im bitteren Leid einnehmen, weil er weiß, dass diese irdische Leiderfahrung nichts ist im Vergleich zu dem, was danach an Herrlichkeit auf ihn wartet.

Er versteht die Leiderfahrung sogar als ein Mittel, um die ewige Herrlichkeit intensiver zu erleben.

4. Wir dürfen keinen Anspruch haben, von Leid verschont zu werden.

Hiob ging durch schweres Leid, als seine Knechte ihm drei "Hiobsbotschaften" überbrachten. Sein ganzer Besitz wurde geraubt und alle seine Kinder waren durch ein Unglück umgekommen. Zu guter Letzt erlebte er an seinem eigenen Körper sehr schmerzhaftes Leid.

Seine Frau riet ihm, Gott zu fluchen und zu sterben. Dies ist die Reaktion eines Menschen, der meint, von Gott nur das Gute erwarten zu können.

Hiob gibt uns dann jedoch ein Beispiel, wie wir solch menschlichen Gedanken begegnen können. Er sagt:

Das Gute nehmen wir von Gott an,  sollten wir das Böse nicht auch annehmen? (Hiob 2,10)

Für Hiob ist es selbstverständlich, dass wir in unserer Beziehung zu Gott nicht nur Anspruch auf das Gute haben. Das Böse, in diesem Fall Leid, sollen wir ebenso bereitwillig annehmen, wie das Gute. Leid ist eine Erfahrung, der wir nicht entkommen.

Die Frage ist, wie wir mit Leid umgehen, um nicht daran zu zerbrechen. Wenn wir diese vier wesentlichen Wahrheiten beachten, wird das Leid nicht weniger schmerzhaft werden, aber wir können einen anderen, einen hoffnungsvollen Blick darauf bekommen.

Ich würde mich freuen, wenn du diesen Artikel anderen empfiehlst, damit möglichst viele diese Wahrheiten verinnerlichen, bevor sie Leid erfahren.

Frage: Wie stehst du zum Thema Leid? Hast du andere hilfreiche Ansichten in Bezug auf dieses Thema? 

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