Ein Gebet in Krankheit


Es ist schon irgendwie unheimlich Bilder von seinem Gehirn zu sehen. Schlimmer ist, wenn diese Bilder von einer Erkrankung zeugen. Ja, Leid gehört zum Leben, zumindest bei mir.

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photo credit: marfis75

Diese Woche ist für mich besonders, denn am Montag war ich beim Radiologen, wegen einer MRT-Untersuchung an meinem Kopf. Morgen gehe ich zu meinem Neurologen und wir besprechen die Bilder. Die Frage nach dem Leid muss ich mal wieder neu für mich beantworten.

Ich weiß nicht, was das Gespräch morgen ergeben wird. Ich habe am Montag mit dem Radiologen auf die Schichtaufnahmen meines Gehirns geschaut und da waren diese Flecken. Ich konnte aber nicht erkennen, was sie bedeuten.

Ängste und Sorgen wollen in mir aufsteigen. Aber das lasse ich nicht zu.

Ich entscheide mich neu dazu, das zu nehmen was der HERR mir gibt.

Ich möchte ihn verherrlichen.

Blaise Pascal, ein berühmter Physiker aus dem 17.Jahrhundert, ertrug in seinem Leben ein Menge Leid. Während der letzten sechs Monate hatte er besonders heftige körperliche Beschwerden. Er betete darum, dass er sie als ein Christ ertragen möge.

"Krank, wie ich bin, möchte ich dich in meinem Leiden verherrlichen."

Er schrieb 15 Gebete, mit der Bitte an Gott, seine Krankheit zu seiner Verherrlichung zu gebrauchen. Eines der Gebete habe ich für dich abgeschrieben.

Ich will lernen so zu beten und vielleicht hilft es auch dir, in deiner Situation.

"Nimm von mir, oh Herr, dieses Selbstmitleid, dass meine Selbstliebe so leicht produziert. Und nimm von mir die Enttäuschung über mangelnden Erfolg in der Welt, den ich mir von Natur aus wünsche. Denn beides hat für deine Verherrlichung keine Bedeutung.

Stattdessen schaffe in mir eine Sorge, die im Einklang ist mit deinem Anliegen. Lass meine Schmerzen vielmehr den glücklichen Zustand meiner Bekehrung und meiner Errettung zum Ausdruck bringen.

Lass mich nicht länger nach Gesundheit und Leben streben, sondern dieses führen und beenden für dich, mit dir und in dir.

Ich bitte weder ungesundes Knochen Krankheit, weder um Leben noch und Tod.

Stattdessen bitte ich darum, dass du über meine Gesundheit, meine Krankheit, mein Leben und meinen Tod verfügst, wie es zu deiner Ehre,… für den Nutzen deiner Gemeinde und deiner Heiligen dient… Du allein weißt, was für mich gut ist.

Du bist unser souveräner Herr und Meister. Tu du, was dir gefällt. Gib mir oder nimm mir, wie du willst.

Mach meinen Willen dem deinem gleich und gewähre mir, dass ich in demütiger und vollkommener Unterwerfung und in heiligem Vertrauen mich dir selbst bis zum Letzten zur Verfügung stelle.

Lass mich die Anweisungen deiner immerwährenden, vorausschauenden Fürsorge empfangen.

Lass mich alles, was auch immer von dir kommt, gleicherweise achten und ehren. 

(Entnommen aus Elisabeth Elilots, Wege durch das Leiden, S.91-92)

 

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