In meiner Sinnsuche als junger Mensch probierte ich verschiedene Wege aus, um meinem Leben Sinn zu geben. Einer der Wege war es, dass ich ein guter Mensch sein wollte. Mir war wichtig, dass die Menschen in meinem Umfeld gut von mir dachten.
In mir schlummerte die Sehnsucht, in diesem Leben etwas bedeutungsvolles zu vollbringen, in dem ich bestrebt war ein "guter Mensch" zu sein.
Heute schaue ich bedauernd auf meine Bemühungen von damals. Niemand erinnert sich an mich, wegen den Dingen, die ich getan habe. Ich hatte zwar ganz edle Absichten, aber im Nachhinein bin ich vollkommen gescheitert.
Dieser Gedanke gute Werke zu tun, der begegnet mir auch heute noch. Immer wieder lese ich in meiner Bibel von dem Gebot der guten Werke. Und immer wieder bleibe ich an diesen Aussagen hängen. Sie sprechen eine deutliche Sprache, wie man unten lesen kann.
So soll auch euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen. Matthäus 5,16
Jesus hat uns zu einem Volk gemacht, das ihm allein gehört und das sich voll Eifer bemüht, Gutes zu tun. Tit 2,14
Auch unsere Leute sollen lernen, nach Kräften Gutes zu tun, wo es nötig ist, damit ihr Leben nicht ohne Frucht bleibt. Tit 3,14
Die Liste der Stellen ließe sich ohne Probleme fortsetzen. Mein Problem allerdings ist nicht die Menge der Stellen, die darüber sprechen, sondern meine Unfähigkeit diese Anweisungen in meinem Leben umzusetzen.
Im folgenden Artikel möchte ich für mich und dich mal aufschreiben, wie wir uns nun auf richtige Weise diesem Thema nähern.
Es gibt unterschiedliche Sichtweisen über die Bedeutung von den guten Werken. In manchen großen Weltreligionen haben sie eine überragende Bedeutung und sind wesentlicher Teil der menschlichen Bemühungen, das Heil zu empfangen.
Im christlichen Glauben sieht es jedoch anders aus. Folgende Dinge lassen sich anhand der Bibel über die Bedeutung von guten Werken ableiten.
Im Anbetracht der oben genannten Punkte bekommen wir einen klare Antwort auf die Frage: Sind gute Werke eine Option oder Pflicht?
Diesen Punkt führe ich hier explizit an, weil ich selbst oft dahin neige, das tun von Gutem nur als Option zu sehen. Die Untätigkeit und Lieblosigkeit vieler Christen lässt für mich ebenso auf nichts anderes schließen.
Auch wenn ich hierdurch in der Gefahr stehe, von manch einem falsch verstanden zu werden, so muss ich diesen Punkt doch so klar benennen. Früher als ich das Christentum verschmäht habe, habe ich gedacht, das Wesen des Christentums sei es irgendwelche Regeln zu befolgen. Und jetzt schreibe ich hier diesen Artikel und tue genau das, was ich immer abgelehnt habe.
Ich stelle nämlich folgende Regel auf. Ein Nachfolger von Jesus ist verpflichtet gute Werke zu un.
Allerdings muss diese Regel erklärt werden, sonst sind wir genau bei dem abscheulichen Christentum, was ich abgelehnt habe. Einem menschlichen Machwerk von Verboten und Geboten.
Und das einzige was dem Betrachter von Aussen als Schlussfolgerung bleibt ist: Diese Zwangsjacke ziehe ich mir nicht an. In diese Knechtschaft begebe ich mich nicht. Ich setze mich diesen Druck bestimmt nicht aus. Da bleibe ich lieber selbst bestimmt als mich solch einem Glauben anzuschließen.
Ich gebe zu, unter diesem Aspekt gibt es nichts Einladendes. Wobei ich doch genau das erreichen will. Ich will dir dieses Thema verständlich und schmackhaft machen. So müssen wir also folgende entscheidende Frage beantworten.
Wenn es wieder also nur darum geht, dass wir etwas tun müssen, worin unterscheidet sich der christliche Glaube denn von all den anderen Religionen?
Und die Lösung liegt in der Quelle von den guten Werken.
Ja, es stimmt sie sind von Gott gefordert. Ja es stimmt, wir sind verpflichtet sie zu tun. Aber wir sind nicht allein gelassen in diesem Gebot.
Folgende zwei Dinge sind wesentlich, um sich der Frage auf die richtige Weise zu nähern.
Übt jemand einen praktischen Dienst aus, soll er die Kraft in Anspruch nehmen, die Gott ihm dafür gibt. 1.Petr 4,11
Immer wieder erschüttert mich eine Aussage in der Bibel, die von der ewigen Bedeutung spricht, die dieses Thema hat. Dort schreibt Paulus in 2.Kor 5,10
Denn einmal werden wir uns alle vor Christus als unserem Richter verantworten müssen, damit jeder seinen Lohn empfängt für das Gute oder Böse, das er im irdischen Leben getan hat. 2.Kor 5,10
Das bedeutet: Jede gute Tat bewirkt ewigen Lohn im Himmel. Ganz einfach. Ja, gerettet sind wir und dazu tragen die Werke nichts bei. Wie wir jedoch die ewige Erlösung erleben werden, hängt entscheidend ab, von unserem Einsatz hier auf Erden.
Was würde geschehen, wenn alle Nachfolger Jesu diesem Gebot gehorsam wären?
Wie sehr würden Menschen aufmerken, wenn sie unser Leben beobachten?
Was muss geschehen, damit du beginnst diese guten Werke zu tun?
Frage: Wie denkst du über dieses Thema? Wie leicht oder wie schwer fällt es dir gutes zu tun? Was sind Schwierigkeiten im Bezug auf dieses Thema? Welche Fragen sind offen geblieben? Über Anregungen und Kommentare würde ich mich freuen.