Jeder Fotograf kennt das Problem. Das Objekt, das man fotografieren wollte, ist unscharf geworden. Der Fokus war nicht richtig eingestellt. Das Bild ist wertlos.
photo credit: dsevilla
Ich glaube, so etwas hat jeder von uns schon mal erlebt.
Ja es stimmt, nicht alle von uns sind Fotografen, die sich über ein unscharfes Bild ärgern, weil der Fokus falsch eingestellt war.
Ich meine vielmehr den Vergleich, den wir hier ziehen können, wenn wir unser Leben als ein Bild ansehen.
Auf diesem Bild unseres Leben gibt es Bereiche, die wir unbedingt im Fokus haben sollten. Es sind die Bereiche die uns wichtig sind, wie Objekte auf einem Bild, die der Fotograf scharf dargestellt sehen will.
Leider ist es so, dass der Fokus manchmal verloren geht. Wir wissen schon, was uns wichtig ist, aber irgendwie geraten die wichtigen Dinge in den Hintergrund, werden unscharf und der Fokus geht verloren.
Vielleicht ist dir die Beziehung zu deinem Ehepartner wichtig. Für andere kann es die Beziehung zu einem guten Freund sein. Diese Menschen bedeuten dir sehr viel und du möchtest gerne, dass diese Beziehung scharf dargestellt wird in deinem Lebensbild.
Aber irgendwie hast du den Fokus verloren. Vom Kopf her ist dir die Beziehung noch wichtig, aber du tust nichts dafür.
Wir können uns aber auch dein geistliches Leben vornehmen. Vielleicht hast du für dich festgelegt, welche Dinge dir wichtig sind: regelmäßiges Bibellesen und Gebet, der regelmäßige Besuch eines Hauskreises und anderes. Nach einiger Zeit hast du den Fokus verloren. Du liest nicht mehr die Bibel und du triffst dich nicht mehr regelmäßig mit anderen Christen. Dinge die dir früher wichtig waren, sind in den Hintergrund getreten.
Oder du hattest vielleicht einen Dienst für Gott auf dem Herzen. Dir schwebte eine klare Vision vor Augen, was du für Gott tun willst. Mit der Zeit hast du jedoch den Fokus verloren. Das, was dir früher wichtig war, ist kaum noch von Bedeutung. Der Alltag im Dienst für Gott hat dich ermüdet und du hast keinen Elan mehr deine Vision zu verfolgen.
Genau wie ich es oben beschrieben habe, ist es mir ergangen, als ich an die Entwicklung meines Blogs dachte. Ich wollte meinen Fokus darauf legen, über praktische Themen der Nachfolge und Jüngerschaft zu schreiben. Leider ist dieser Fokus verloren gegangen. Meine Beiträge der letzten Wochen haben kein scharf gestelltes Bild mehr vermittelt.
Obwohl ich meinen Fokus verloren habe, bin ich sehr dankbar für all die positiven Reaktionen meiner Leser. Deshalb ist es mir auch so wichtig, dass ich mir klar mache, was ich eigentlich will.
Ich will meinen Fokus wieder auf die mir wichtigen Dinge legen. Ich will nicht, dass die Hauptsache in den Hintergrund tritt.
Und genau dazu fordere ich auch dich heraus.
Du kannst dir jedes Thema wählen.
Ob es deine Beziehungen, die Erziehung von deinen Kindern, deine Ernährung, dein Hobby oder der Dienst in der Gemeinde ist.
Ich hoffe du weißt, was dir in diesen Bereichen wichtig ist. Falls nicht, solltest du dir diese Frage zuerst stellen.
Aber falls du es weißt, solltest du auf jeden Fall zusehen, dass die Hauptsache auch die Hauptsache bleibt.
Der Fokus muss scharf gestellt sein, damit das Endergebnis zufriedenstellend ist.
Abschließend möchte ich 3 Aspekte erwähnen, die dafür verantwortlich sind, dass wir den Fokus verlieren.
Wo hast du den Fokus verloren? Was war dir mal wichtig und ist jetzt in den Hintergrund getreten?
Stellte heute den Fokus scharf. Sieh zu, dass in dem Bild von deinem Leben, die richtigen, wichtigen Dinge scharf dargestellt sind.